In 2005 konnten wir, Monika und Toni, den kleinen Hof im Guggernell kaufen. Mit einem modernen Anbau haben wir das Wohnhaus aus den 1930er Jahren erweitert; es bot nun Platz für zwei Familien mit Kindern.
Den Knospe-Betrieb mit vier Kühen und rund vierzig Geissen bewirtschafteten wir im Nebenerwerb. In den Sommermonaten zog es uns und unsere drei Söhne regelmässig auf die Alp Arni, am Brienzer Rothorn. Familie, Schulunterricht und Älpler-Dasein konnten wir so gemeinsam leben.
Seit Januar 2020 ist der Biohof Hiltenberg nun unser neuer Lebensmittelpunkt. Doch das «Guggernellweidli» gehört weiterhin dazu. Die rund drei Hektar Land sind für uns wichtig als Heuwiesen. Und im Frühjahr – vor der Alpzeit – und danach im Herbst weiden unsere Geissen und auch ein paar Kühe dort.
Das Wohnhaus ist einer Wohngemeinschaft vermietet, die das Landleben sehr schätzt. Mittlerweile sind weitere Selbstversorgungs-Gärten und ein kleiner Rebberg angelegt, ein «Hotpot»-Badefass steht zwischen Apfelbäumen. Ein Steinofen für Brot und Pizza ist das nächste Projekt.
Für uns ist es schön zu wissen, dass unsere Geissen von allen dort gemocht werden. Und auch die ein oder andere unbekümmert-übermütige Handlung toleriert wird. Denn vor ihnen ist kein wohlschmeckendes Gartenkräutlein sicher, wenn sie mal aus ihrer Weide ausbüxen.